Interview mit Tino Leukhardt
Goldwissen – 👉zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=Kuow0r1PlkA
Rückblick auf die Woche vom 21. bis 25. Juli 2025
Gold. Märkte. Meinung. Wissen.
Newsletter-Übersicht:
Ausblick auf KW 31 (28.Juli – 2. August 2025)
Wochenüberblick/Markt-News
Märkte im Überblick
Edelmetall-Markt-Updates
Goldwissen: EZB schlägt Alarm – kracht der Goldmarkt jetzt zusammen? Interview mit Tino Leukhardt
Wöchentliche Entwicklung vom 18.-25.Juli 2025:
Bitcoin: formte im Verlauf leichte Schwankungen ohne klare Trendrichtung – knapp über 118.000$, kaum Wochenveränderung.
DAX: fiel leicht von rund 24.160 auf etwa 24.010 Punkte ➡️ ca. -0,6%
S&P 500: stieg von 6.296,8 auf etwa 6.390 Punkte ➡️ ca. +1,5%
WTI-Öl: -1,3%, Brent -1,1%.
Die US-10-Jahres Rendite schloss die Woche bei rund 4,39%.
Silber mit langfristigem Chartmuster
Betrachtet man den Silbermarkt, fügen die ETFs weiterhin große Mengen an Feinunzen hinzu. Sie haben am Freitag etwa 2,23 Millionen Feinunzen zu den Silberbeständen der vorherigen Handelssitzung hinzugefügt. Es ist der vierte aufeinanderfolgende Tag mit einem massivem Wachstum. Die Händler strömen in den Silbermarkt, hier zeigt sich die längste Gewinnserie seit dem 13. Juni.
Der September-Silberkontrakt weist starke Unterstützungslevels um 37,75 $ und 36,85 $ auf. Der 50-Tage-Durchschnitt stand bei 37,693 $. Silber zeigt für Juli keinen ausgeprägten saisonalen Trend, verzeichnete jedoch in den letzten 5 Jahren eine Rendite von 8,79% vom 29. September bis 25. Dezember.
Silber könnte eine explosive Bewegung vollziehen und die früheren Hochs vom 28. April 2011 bei 49,50 $ und vom 17. Januar 1980 bei 49,95 $ testen, sollte der Aktienmarkt überhitzt werden und Anleger Schutz suchen.
Mittelfristig könnte jedoch verstärkter Angebotsdruck entstehen: Für 2025 prognostizieren Marktbeobachter einen Anstieg der Minenproduktion um etwa 3 Prozent. Zusätzlich dürfte die Recycling-Produktion auf rund 189 Millionen Unzen Silber ansteigen. Besonders das Recycling aus Solarprojekten gewinnt an Bedeutung, da ältere Anlagen durch effizientere Technologien ersetzt werden, die weniger Silber benötigen.
Platin und Kupfer mit saisonalen Mustern
Die Marktteilnehmer warten gespannt auf den 1. August. An diesem Tag sollen neue Zölle zwischen den USA und ihren Handelspartnern in Kraft treten, unter anderem ein Zoll von 50% auf Metalleinfuhren. Das dürfte die Preise der Industriemetalle deutlich durcheinander wirbeln. Der Preis für eine Tonne Kupfer stieg in London auf 9.877 USD (Spotpreis).
Der Oktober-Platin-Kontrakt hat Unterstützung bei 1.400 $ und 1.388 $. Der 20-Tage- Durchschnitt lag bei 1.419,4 $. Platin zeigt für Juli keinen starken saisonalen Trend, verzeichnete jedoch eine Rendite von 8,25% vom 26. September bis 25. Dezember über die vergangenen 5 Jahre.
Der September-Kupferkontrakt weist Unterstützung um 5,71 $, 5,67 $ und 5,60 $ auf. Der 20-Tage-Durchschnitt stand bei 5,4767 $. Kupfer zeigt eine durchschnittliche Rendite von 4,33% vom 3. Oktober bis 29. Dezember über die letzten 15 Jahre. Die vergangenen 5 Jahre weisen eine durchschnittliche Rendite von 6,45% vom 24. September bis 23. Dezember auf.
Tesla abgestraft und Alphabet mit neuem Rekordquartal
Bei den Einzelwerten standen erneut die Quartalszahlen im Fokus. Alphabet, die Google- Muttergesellschaft, meldete ein zweistelliges Umsatz- und Gewinnwachstum. Insbesondere der Werbemarkt, damit auch YouTube und die Cloud-Services, laufen weiter sehr stark. Damit wurde weiteres Kapital verdient, welches in die KI-Entwicklung fließen soll. Das hat die Aktie beflügelt und auch im Chipbereich für weitere Phantasie gesorgt.
Neue Phantasie fehlt derzeit bei Tesla. Nach dem schwächsten Quartal nach Umsätzen seit 10 Jahren notiert die Aktie deutlich schwächer und muss sich auch beim Thema Robotaxi gegen Waymo mit weitaus weniger Testkilometern auf Platz 2 einreihen.
Bei Volkswagen wurden hingegen mehr Elektroautos verkauft als erwartet, die Margen helfen jedoch nicht, das Konzernergebnis zu steigern. So stand in diesem Quartal sogar ein Gewinneinbruch um ein Drittel zu Buche.
Fed-Sitzung und Zinsentscheidung im Fokus
Die nächste Fed-Sitzung findet am Mittwoch statt. Laut CME’s „FedWatch-Tool“ besteht eine 4,7%ige Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen um einen Viertelpunkt senkt – entsprechend liegt die Wahrscheinlichkeit für unveränderte Zinsen bei 95,3%. Zinshändler preisen jedoch eine 60%ige Wahrscheinlichkeit für eine Viertelpunkt-Senkung bei der September-Sitzung ein. Eine Zinssenkung würde die Metallpreise stützen und könnte als Katalysator für eine Preiserholung und möglicherweise neue Allzeithochs fungieren.
Märkte im Überblick – Beyond Gold
Edelmetall-Markt-Updates
- Gold: sinkende Tendenz: etwa -1,1% während der Woche; Kurs knapp unter 3.392$ die Unze am Schluss.
- Silber: Rückgang um etwa -2,2% trotz kurzfristigem Jahreshoch von über 39$ die Unze.
- Platin: Jahresperformance +50%, Wochen-Trend seitwärts.
- Palladium: Leichte Konsolidierung nach Vorwochen-Rallye: etwas -2,6% auf rund 1.255$ die Unze am Wochenschluss.
- Ausblick auf KW 31 (28.Juli – 2. August 2025)
🇺🇸 USA – Geldpolitik & Konjunktur
📌 Mi, 30. Juli – FOMC-Zinsentscheid
→ Entscheidung über den US-Leitzins (aktuell 4,50 %)
→ Besonders relevant für Aktien, Anleihen & Goldpreise
📌 Mi, 30. Juli – BIP Q2 (erste Schätzung)
→ Erwartetes Wachstum: +2,4 % (QoQ)
→ Frühindikator für die Konjunkturentwicklung
📌 Do, 31. Juli – PCE-Kerninflation
→ Wichtigster Inflationsindikator der Fed
→ Erwartet: +2,7 % YoY
📌 Fr, 1. August – US-Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls)
→ Prognose: +115.000 Stellen
→ Arbeitslosenquote: 4,2 %
→ Durchschnittliche Stundenlöhne: +3,9 % YoY
🇩🇪 Deutschland & 🇪🇺 Eurozone – Frühindikatoren
📌 Mo/Di – Verbraucherpreise (CPI) Deutschland
→ Einschätzung zur Inflationsentwicklung
📌 Do, 31. Juli – Einkaufsmanagerindizes (PMI)
→ Industrie & Dienstleistung für DE und Eurozone
→ Konjunkturklima & Auftragslage
📌 Fr, 1. August – Arbeitslosenquote & Erzeugerpreise (PPI)
→ Entwicklung auf dem europäischen Arbeitsmarkt
→ Frühindikator für Unternehmensmargen
📌 Fazit:
Die Woche wird geldpolitisch entscheidend.
Der Fokus liegt auf der Fed-Entscheidung und den US-Kerndaten, besonders dem Arbeitsmarktbericht.
Auch europäische Frühindikatoren liefern Hinweise auf die Konjunkturentwicklung – entscheidend für den EUR/USD, Rohstoffe und Gold.